Sicher zu Haus – Schutz vor Kriminellen
Zu diesem Thema hatte der Verein „RWG bewegt e.V.“ am 14.11.2023 Herrn Webert und Frau Kühne vom gemeinnützigen Verein „WEISSER RING e.V.“ (bundesweite Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer und ihre Familien) eingeladen.
Herr Webert ist hauptberuflich Polizist in Berlin und arbeitet dort im Bereich Prävention. Frau Kühne ist Ansprechpartnerin des „Weissen Ring“ für den Bereich Havelland. Beide engagieren sich ehrenamtlich für die Hilfsorganisation.
Herr Webert erläuterte die aktuellen Betrugsmaschen. Viele Senioren verhalten sich durch ihre Lebenserfahrung instinktiv richtig. Dennoch gibt es Bereiche in denen Risiken lauern und zwar dort, wo sie es nicht erwarten z.B. an der Haus- oder Wohnungstür, in der eigenen Wohnung oder auch am Telefon.
So versuchen Kriminelle unter falschem Vorwand in die Wohnung zu gelangen, um Bargeld oder Schmuck zu entwenden. Sie bitten um ein Glas Wasser oder möchten Toilette oder Telefon benutzen. Einige Täter geben sich auch als Amtspersonen oder Handwerker aus. Herr Webert betonten wie wichtig es ist, keine Unbekannten in die Wohnung zu lassen. Es sollte immer der Türspion und die Sprechanlage genutzt werden. Auch Rückfragen bei den, in den gefälschten Ausweisen stehenden, Institutionen können einen Schwindel entlarven.
Eine weitere Betrugsmasche ist der so genannte „Enkeltrick“ mit den unterschiedlichsten Vorwänden. Hierbei geben sich die Täter am Telefon als Verwandte aus, die sich in einer finanziellen Notlage befinden. Auch Anrufe mit dem Versprechen von angeblichen Gewinnen sind sehr verbreitet. An dieser Stelle gab er den Tipp sich nicht auf die angezeigte Telefonnummer zu verlassen. Kriminelle können mit Hilfe von Computerprogrammen oder Apps jede Telefonnummer anzeigen lassen. Wichtig ist auch immer aktiv das Gespräch zu beenden und anschließend Verwandte unter der bekannten Telefonnummer zurückzurufen und nachzufragen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, niemals Geld an unbekannte Personen zu übergeben.
Zum Schluss gab er noch Hinweise für den Fall das man doch Opfer geworden ist. So sollte man sich nicht schämen und mit einer vertrauten Person sprechen. Immer sofort Anzeige bei der Polizei erstatten. Hilfreich für die Polizei sind Notizen vom Tathergang oder eine möglichst gute Personenbeschreibung des Täters.
Frau Kühne stellte die Opferorganisation „Weisser Ring“ vor. Sie bietet umfassende Hilfe und praktische Unterstützung für Menschen, die von Straftaten betroffen sind. Sie verwies auch auf das bundensweite, kostenfreie und anonyme Opfertelefon. Dieses ist 7 Tage die Woche von 7 bis 22 Uhr unter der Rufnummer 116 006 erreichbar.
Die Mitglieder konnten natürlich auch Fragen stellen und von eigenen Erfahrungen berichten. Hiermit möchten sich die Mitglieder bei den Beiden für diese wirklich sehr interessante und informative Gesprächsrunde bedanken.