„Über das Sterben zu reden, hat noch niemanden umgebracht“
Dieses, zugegebener Maßen, nicht ganz leichte Thema stand am Dienstag, dem 11.11.2025 im Mittelpunkt einer Veranstaltung beim Verein RWG bewegt e.V.
Eingeladen hatten wir die Koordinatorin vom Ambulanten Hospizdienst „Leben bis zuletzt“ der Diakonie Havelland Frau Bärbel Böer.
Einleitend erläuterte sie was der Hospizgedanke beinhaltet und welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es mit der Palliativversorgung es gibt.
So erfuhren wir, dass der Begriff Hospiz eigentlich Herberge und Gastfreundschaft bedeutet. In der Gegenwart wird mit Hospiz meist eine stationäre Pflegeeinrichtung bezeichnet, in der schwer Erkrankte und deren Angehörige gepflegt und betreut werden. Der Gedanke der Hospizarbeit stammt ursprünglich aus England. Hier eröffnete 1967 das erste stationäre Hospiz im Sinne der Palliative Care. Das erste stationäre Hospiz in Deutschland wurde 1986 in Aachen gegründet und war, geleitet von Oratorianer Paul Türks, einem Seniorenheim angeschlossen. Noch im selben Jahr wurde in Recklinghausen mit dem „Hospiz zum Hl. Franziskus“ die erste eigenständige Einrichtung eröffnet. Diese gilt als Prototyp für stationäre Hospize in Deutschland.
Neben den stationären Einrichtungen gibt es, meist angegliedert an gemeinnützige Organisationen, Kirchen oder Stiftungen, auch viele ambulante Angebote.
Frau Böer berichtete uns von der Arbeit der ca. 2000 Freiwilligen Helfer im Havelland, die diese wichtige Begleitung und Unterstützung ehrenamtlich leisten und eine Ergänzung zu Pflegediensten, Palliativteams, Ärzten und anderen sozialen Einrichtungen bieten. Bei ihrer Arbeit steht immer der Gedanke „Wir können den Tod nicht abschaffen, würdeloses Sterben schon“ im Mittelpunkt.
Natürlich konnten die Mitglieder auch aus eigenen Erfahrungen berichten und Fragen stellen.
Herzlichen Dank an Frau Böer für die umfangreichen Informationen.
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